Traditionelle Thailändische Medizin

Die traditionelle thailändische Medizin

Die traditionelle thailändische  Medizin (TTM) hat eine lange Geschichte, die auf die Zeit Buddhas (um 500 v. Christus) zurückgeht.  Shivaga Komarapaj, ein Doktor Buddhas, legte die medizinische Basis für die TTM fest, die traditionell bis heute angewendet wird. Er wird in Thailand als der „Vater der Medizin“ verehrt. Shivaga Komarapaj gilt auch als Begründer der traditionellen thailändischen Massage.

Die traditionelle thailändische Massage, in Thailand „Nuad Phaen Boran“ (kurz „Nuad“) genannt, ist eine uralte ganzheitliche Behandlungsmethode.

Die traditionelle thailändische Medizin (TTM) wird seit mehr als tausend Jahren in Thailand praktiziert. Das grundlegende Konzept der TTM hat sich alten Aufzeichnungen zufolge aus den Diagnose- und Therapiekonzepten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der indischen Ayurveda entwickelt. Therapien beruhen auf der Anwendung von Heilpflanzen und einem gesunden, natürlichen Lebensstil. Das Wohlergehen eines Menschen hängt nicht nur vom Körper und der Seele ab, sondern auch von seiner Wechselbeziehung zur äußeren Umgebung / Umwelt.

 

Nachfolgende Ursachen können nach der TTM Krankheiten bedingen:

  • Ungleichgewicht der vier Lebenselemente
  • Klimaveränderung (saisonaler Wechsel)
  • Lebensalter
  • Tageszeiten
  • Klimafaktoren (Wind, Hitze, Feuchtigkeit, Trockenheit, Kälte)
  • unnatürliche Lebensgewohnheiten (unausgewogene Ernährung, zu wenig Bewegung, Stress, berufliche körperliche Anforderungen, Gemütsbewegungen etc.)

Die vier Lebenselemente – Feuer- Wasser – Wind – Erde

Die Lehre der vier Lebenselemente basiert darauf, sich den naturgegebenen Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft und den Vorgängen der Natur harmonisch anzugleichen. In der traditionellen thailändischen Medizin (TTM) besteht der Körper aus der Seele und den vier Elementen. Die persönliche Gesundheit und das Wohlbefinden ist von der Balance der vier Lebenselemente abhängig, die miteinander verbunden sind. Bei allen Vorgängen im Körper besteht eine Wechselwirkung zwischen diesen vier Elementen, da sie in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen. Wenn sich die Elemente im Einklang befinden, ist der Körper gesund. Bei einem Ungleichgewicht von einem oder mehreren Elementen können, je nach Element, Krankheiten entstehen.

Massage mit heißen Kräuter-Kompresssen

Bei Beschwerden wie bspw. Muskelschmerzen oder Ver­krampfungen kann durch eine Massage manchmal nur bedingt eine Linderung herbeigeführt werden. Zur Unterstützung werden daher heiße Kräuter-Kompressen genutzt. Diese werden aus ausgewählten heimischen Kräutern hergestellt und in einem Leinentuch zu einem festen Ballen zusammen gebunden. Sie tragen zur Entspannung und Regeneration von Muskeln, Sehnen und Bändern bei und verringern Schmerzen wie beispielsweise bei Gelenksteifheit , Prellungen und Muskelkater.

Die Kräuter-Kompresse wird unter Dampf ständig erhitzt und sanft über den Körper und die schmerzenden Stellen massiert. Durch die Hitze werden die Wirkstoffe der Kräuter freigesetzt und in die Haus einmassiert, was die Durchblutung und den Stoffwechsel fördert. Die Feuchtigkeitsdepots der Haut werden aufgefüllt und das Bindegewebe gefestigt.

Die Anwendung von Kräuter-Kompressen hat Tradition in Thailand. Sie wird auch bei Frauenbeschwerden eingesetzt.

Die Wahl der Kräuter und deren Inhaltsstoffe werden je nach Beschwerden, Wirkung und Zweck zusammengestellt. Hierfür gibt es verschiedenste Rezepturen.

Beispiel einer Rezeptur für den Bewegungsapparat nach Wat Po: 

  • 250 gr. Plai (Zingiber Cassumuna)
  • 3 Stengel Lemon grass (Zitronengras)
  • 2 Kaffir Lime (Bergamotte)
  • 1 Esslöffel Camphor (Kampfer)